Woche 2
Nun bürgert sich langsam die Routine ein, wo vor allem die Arbeits- und Gebestzeiten, den Tag eine ausgeglichene Struktur verleihen.
Die ganze Woche war sehr sonniges Wetter, das einen oft zum Wandern ermunterte. Das Kloster liegt nämlich zwischen vielen Wanderwegen mit reichlich schönen Aussichtspunkten. So wurde ich auch von einem Pater des Klosters zur einer Bergwandertour, plus Essen in einem Bergrestaurant eingeladen.
Auch durfte ich den Abt unter der Woche nach Bern begleiten. Während er an einem ökumenischen Treffen teilnahm, konnte ich mir ein Bild von der Altstadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten machen.
Dann wurde mir noch meine Hauptarbeit zugewiesen. Diese fällt in der Buchbinderei an. Grösstenteils waren wir mit der Restauration einer Bibel aus dem 15. Jahrhundert beschäfitgt. Man erzählte mir, dass man diese Bibel auf der Flucht von einem Überfall auf das Kloster mitnahm. Als die Kutsche jedoch in Schlaglöchern auf dem Weg stecken blieb, nahm eben solche dickeren Bücher zur Überbrückung. So haben sich Risse in den Blättern gebildet und mit der Zeit auch Schimmel. Und eben diese Blessuren wurden von uns behandelt, damit das Buch noch weitere Jahre im Archiv dem Zerfall stand hält. Später haben wir noch Muster-Buchbindungen für einen Interressenten erstellt. Neben der Hauptarbeit gab es immer wieder kleinere Aufgaben wie das Verteilen von Einladungen zum Fest der Engelweihe, die Mithilfe an der Erstellung von Broschüren, Gartenarbeit und der Aufbau für Verstanstaltungen im Kloster.
Die Woche fand ihr Ende in einem, von den Schülern der Stiftsschule des Klosters, organsierten Grillfest, an dem die Mönche und ich als Gast teilnehmen durften.
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