Samstag, 13. November 2021

Woche 11

 

 Langsam wird es seltsam. Es ist noch immer kein Schnee im hiesigen Bergland der Schweiz gefallen. Ja, sogar an sonnigen Tagen ist es noch möglich mit einem schlichten Pullover vor die Tür zu treten. Man könne wohl doch weisse Flocken auf einer Höhe von 920 Metern mitte November erwarten. Zumindest zieht man sich bei einer Tasse warmen Tee des öfteren nun ins innere des Klosters zurück und führt Gespräche mit den Mönchen oder beschäftigt sich mit Brettspielen. Diese Woche feierten wir das Hochfest des Heiligen Martin, der als Vorbild für das gegenseitige Teilen gilt. So musste auch ein wenig mehr ministriert werden.

In der Buchbinderei erlerne ich derzeit, wie man im Mittelalter ein robustes, beständiges Buch zusammen bindet. Dazu kommen Werkzeuge zum Einsatz, die erstaunlicher Weise noch heute in Benutzung sind. Eine andere Arbeitstelle beinhaltet das Färben eines, neu eingesetzten Leders in den Buchrücken eines zu restaurierenden Buches. Die Schwierigkeit besteht darin, sich den Verfärbungen der Zeit mit den vorhanden Farben anzupassen. 

Durch das Fehlen des Schnee, besteht noch weiterhin Bedarf an Gartenarbeit. Es wurden eingegangene Stauden gezogen, Laub fleissig entfernt und der Boden der Beete kräftig bearbeitet. 

Zwischenzeitlich kamen auch wieder kleinere Arbeiten, wie das fertigstellen von Broschüren, die mit Aufklebern versehen werden mussten, oder das Transportieren einer Tafel sowie Kunstgegenstände von einem Ort im Koster zum anderen.

Zum Ende dieses Blogeintrages möchte ich meinen treuen  Leser  Collin grüssen, der zu Besuch im Kloster Einsiedeln war.

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