Samstag, 8. Januar 2022

 Woche 19


Mit einem Tagesausflug nach Deutschland begann die 19te Woche  meines Daseins als Klosterzeitler. Ich hatte das Glück und die Freude einen älteren Mönch, der private Nachforschungen zur Entstehung des Klosters Einsiedeln aufnahm, auf der Spur, die bis nach Deutschland führte, zu begleiten. So fuhren wir nun ca. zwei Stunden von Einsiedeln bis über die Grenze ins Nachbachland, in die Stadt Stockach. Ziel war es, die Burgruine "Nellenburg" (ca.10 Jhr.) zu erkunden, die einer von mehreren Sitze eines wichtigen Finanzier des Kloster Einsiedeln zu seiner Gründung war. Viel war nicht mehr von der Ruine zu sehen. Etwa noch Reste der talseitigen Frontmauer sowie auch Reste des Hauptturms. Trotz einer Höhe von nur 613m hatte man einen weitgehenden Überblick über sämtliche Täler aber auch Hügellandschaften bis hin zum Bodensee und darüber hinaus zu den Schweizer Gletschern. Diese Aussicht liess einem mit Kopfnicken zustimmen, warum genau eben an diesem Punkt eine Spornburg erbaut wurde. Für den Mönch war dies jedoch nicht die einzige Sensation des Tages. Das Mittagessen nahm -auf meinen Rat hin- der aus den 40er Jahren stammende Pater das erste mal in einer Fast-Foot-Kette ein. Die Rezension äusserte sich in den Worten: "Das schmeckt aber gut!". Nach diesem Ausflug kamen wir pünktlich zur Vesper wieder zurück.

Mitte der Woche fand der Dreikönigstag, ein im Kanton Schwyz gesetzlicher Feiertag statt. So wie Sternsinger von Tür zu Tür ziehen und die Häuser segnen, so zog man auch mit Weihrauch durch den beinahe gesamten Klosterkomplex. Die Gänge schienen noch lange darüber hinaus sehr nebelig.

Meine Arbeit nahm ich in diesen Tagen im Naturalienkabinett des Klosters auf und half mit, eine alte Liste über diverse Gesteinssammlungen zu überarbeiten. Zudem musste ein umgefallener Weihnachtsbaum wieder aufgerichtet werden. Ursache war der zu niedrige Wasserstand im Ständer der Tanne.

Im Rückblich eine sehr abwechslungsreiche Woche!

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